Andreas Nordmann  krönte mit drei Toren nach zweiwöchiger Spielpause seine kämpferische Leistung.

Kneheim feiert in der 2. Halbzeit ein Torfestival

Kneheim (ow) Mit gestärkter Brust nach dem Sieg am vergangenen Wochenende in Cappeln trat die II. Mannschaft des SV Emstek zum letzten Hinrundenspiel in Kneheim an. Die Kneheimer dagegen hatten die unerwartete Niederlage beim SC Sternbusch zu verdauen.

Mit schnellen Tempovorstößen versuchte der Emsteker Angriff zu Beginn das Kneheimer Bollwerk zu knacken. Zu nennenswerten Torraumszenen kam es nicht. In der 19. Minute hatten die Kneheimer eine Schrecksekunde zu überstehen. Nach einem Angriff der Emsteker über rechts kam im Fünfmeter-Raum bei einer ungeschickten Rempelei eines Kneheimer Defensiv-Mannes der Emsteker Angreifer zu Fall und der Elfermeterpfiff war die Folge. Doch auf den Kneheimer Schlussmann Lukas Burrichter ist Verlass. Burrichter ahnte die Ecke und konnte den von Patrick Kazmierczak in die linke untere Ecke getretenen Ball mit einer Superparade parieren. Zwei Minuten später hieß es dann 1:0 für die Platzherren. André Döring war über die rechte Seite bis an den 16er vorgedrungen. Von dort aus passte er zu dem in der Mitte mitgelaufenen Andreas Nordmann, der den Ball per Rechtsschuss über die Linie brachte. Steffen Hömmen hatte dann in der 34 Minute das 2:0 auf dem Fuß. Nach einem Angriff über rechts war er von der Chance jedoch selbst überrascht, so dass sein Schuss in den Armen vom Emsteker Keeper landete. Als der Pausentee quasi schon eingegossen wurde, sorgten die Hömmen-Brüder für das vorentscheidende 2:0. In der dritten Minute der Nachspielzeit bediente Jan Hömmen seinen Bruder Steffen über rechts, der mit einer geschickten Drehung zunächst seinen Gegenspieler umkurvte und dann zum 2:0-Pausenstand einnetzte.

In der Pause schien der Emsteker Trainer Marcel Luers seinen Mannen ordentlich eingeheizt zu haben und die Emsteker legten zu Beginn der 2. Halbzeit mit viel Elan los. Nach gut zehn Minuten war der neue Schwung jedoch verpufft und Kneheim kam wieder ins Spiel. Es folgten mehrere mitreißende Torraumszenen, allerdings ohne weitere Tore. Das nächste dauerte bis zur 63. Minute, als Steffen Hömmen unter Beweis stellte, dass konsequentes Nachsetzen irgendwann belohnt wird. Zunächst war Hömmen einschussbereit in den 16er vorgedrungen, sein erster Schuss und auch der Nachschuss wurden jedoch abgeblockt. Dann kam er nochmals an den Ball und schob ihn nach links zu Andreas Nordmann, der ihn eiskalt zum 3:0 über die Linie schob. Zu diesem Zeitpunkt hatte Kneheim eindeutig die Spielkontrolle übernommen, wenngleich es auch etwas ruppiger wurde. In der 66. Minute war es Tobias Blömer nicht vergönnt, einen weiteren Treffer zu erzielen. Jan Hömmen hatte über links flach zu Blömer gepasst, in dessen fulminanten Schuss sich der Emsteker Torwart warf und dadurch einen weiteren Treffer verhinderte. Beim 4:0 leisteten die Emsteker etwas Mithilfe. Kneheims pfiffiger Matthias Grönheim hatte wohl erahnt, dass der Torwart bei einem Abschlag nur kurz zu seinem Verteidiger spielen wollte. Grönheim lauerte darauf und konnte sich den Ball vom Verteidiger ergattern und nach links zum einschussbereiten Jan Hömmen herüberschieben, der den Ball mit einem eiskalten Flachschuss im Emsteker Tor unterbrachte. In der 85. Minute konnte der Sturmlauf von André Döring dann nur mit einem Foul an der Grenze des 16m-Raumes gestoppt werden. Beim anschließenden Freistoß drosch Jan Westerhoff den Ball mit einem wahren "Hammerschuss" zum 5:0 in den linken Winkel. Ab der 87. Minute waren die Emsteker dann nur noch zu zehnt, weil sich der bereits zuvor mit gelb verwarnte Konstantin Wesener die gelb-rote Karte abholte. Der Torhunger der Kneheimer war indes noch nicht gestillt und sie legten in der Nachspielzeit noch zwei Tore nach. In der 91. Minute hatte Matthias Grönheim von der rechten Seite hoch hereingeflankt und die Flanke ging an Freund und Feind vorbei in Richtung der linken Außenlinie. Hier konnte Hendrik Haker den Ball im letzten Moment erlaufen und er zog den Ball mit einem fulminanten Schuss im hohen Bogen in Richtung Emsteker Tor. Hier senkte er sich unhaltbar über dem Keeper zum 6:0 ins Tor. Kurz vor dem Schlusspfiff war es wiederum Steffen Hömmen, der sich vor dem Emsteker Tor durchsetzen konnte und mit Übersicht zum freistehenden Andreas Nordmann herüber passte. Nordmann krönte seine gute Leistung und erzielte mit seinem dritten Tor an einem torreichen Nachmittag den 7:0-Endstand.


Tor: Lukas Burrichter
Abwehr: Christoph Schumacher, Heinz Vaske, Jan Westerhoff
Mittelfeld: Heiner Niemann (70. Dennis Fresenborg), Hendrik Haker, André Döring, Tobias Blömer (79. Marius Nordmann), Andreas Nordmann
Sturm: Steffen Hömmen (63. Matthias Grönheim), Jan Hömmen
Trainer: Frank Möller, Markus Nordmann
Betreuer: Markus Willen

Schiedsrichter: Dennis Koch (Emstekerfeld)

Karten: gelb: Lukas Burrichter, Dennis Fresenborg, Heinz Vaske

Ergebnis: 7:0 (2:0)
1:0 Andreas Nordmann (21. - André Döring)
2:0 Steffen Hömmen (45.+3 - Jan Hömmen)
3:0 Andreas Nordmann (63. - Steffen Hömmen)
4:0 Jan Hömmen (80. - Matthias Grönheim)
5:0 Jan Westerhoff (85. - André Döring)
6:0 Hendrik Haker (90.+1 - Matthias Grönheim)
7:0 Andreas Nordmann (90.+2 Steffen Hömmen)

Besonderheiten:
- Emsteks Patrick Kazmierczak verschießt in der 19. Minute einen Elfmeter.
- Emstek beendet das Spiel nach gelb-roter Karte gegen Konstantin Wesner (87.) mit zehn Mann.