Aufstellung:
Tor: Thorsten Diers
Abwehr: André Wolke, Marco Vaske (46. Christoph Schumacher), Alexander Helmes
Mittelfeld: Michael Backhaus, Dietrich Kwast (89. Dennis Fresenborg), Thomas Mathlage (46. Jan Hömmen), Dennis Fresenborg (80. Marco Vaske), Marius Nordmann
Sturm: Jörg Nordmann (51. Thomas Mathlage), Andreas Nordmann
Trainer: Jörg Nordmann, Markus Nordmann
Betreuer: Markus Willen
Schiedsrichter: Christian Möller (Lindern)
Karten:
Gelb: Christoph Schumacher, Dennis Fresenborg
Ergebnis: 3:4 (2:1)
Torschützen:
1:0 Hassan Kusu (11 Min.)
2:0 Patrick Themann (17 Min.)
2:1 Dietrich Kwast (20 Min. - Jörg Nordmann)
3:1 Thomas Wunderlich (67 Min.)
3:2 Thomas Mathlage (69 Min. - Dennis Fresenborg)
3:3 Dietrich Kwast (82 Min. - FE - Michael Backhaus)
3:4 Thomas Mathlage (84 Min. - Andreas Nordmann)
Besonderheiten:
Dietrich Kwast verwandelt Foulelfmeter zum 3:3.
Galgenmoors Florian Otten sieht nach wiederholtem Foulspiel in Minute 86 die gelb-rote Karte.
Zusammenfassung: Zu einer spektakulären Begegnung kam es am vergangenen Wochenende zwischen der 1. Herrenmannschaft des SV BW Galgenmoor und der 1. Garde des BV Kneheim. Hatte die Startphase noch ganz dem Team des BVK gehört (Marius Nordmann traf unter anderem nach sieben Minuten aus nächster Torentfernung den linken Innenpfosten), so waren es doch die in blau-weiß gekleideten Gastgeber, die das erste Erfolgserlebnis auf der Habenseite verbuchen konnten. Hassan Kusu war dazu in gut 16 Metern frei gespielt worden. Den vermeintlich haltbaren Schuss Kusus fälschte ein herausgerückter Kneheimer Defensiver jedoch so ab, dass Goalie Thorsten Diers letztlich keine Abwehrchance blieb.
Der zu diesem Zeitpunkt völlig überraschenden Führung ließen die Galgenmoorer dann nach 17 Minuten sogar den zweiten Treffer folgen, der jedoch so nicht hätte zählen dürfen. Nach einem Eckball stützte sich Patrick Themann derart heftig auf seinen direkten Kneheimer Bewacher auf, dass es diesen nicht nur zu Boden riss, sondern sich Themann zeitgleich auch noch die entscheidenden Zentimeter Sprunghöhe verschaffte, um den Ball per Kopf über die Linie zu befördern.
Trotz guten Beginns mussten die Kneheimer also bereits nach 17 Minuten einem 2-Tore-Rückstand hinterherlaufen, der sich aber drei Minuten später wieder auf ein Tor reduzieren sollte. Jörg Nordmann war an der linken Seitenlinie zu Fall gebracht worden. Dietrich Kwast schnappte sich nun das Leder und platzierte seinen Freistoß geschickt als Aufsetzer in den Fünfmeterraum, in den zeitgleich mit dem Ball etliche Abwehr- und Angriffsspieler hineingestürmt waren. Da der Schuss jedoch an Freund und Feind vorbei von niemandem mehr berührt wurde und auch der Galgenmoorer Schlussmann mit einem vermeintlichen „Abfälschungsmanöver“ rechnete, trudelte jener direkt zum 2:1-Anschluss in die rechte Torecke.
Bei diesem Ergebnis blieb es dann auch bis zur Halbzeitpause, in der Trainer Markus Nordmann den eigenen Glauben an sein Team vermittelte, dass in diesem Spiel trotz des Rückstandes noch drei Punkte möglich seien.
Dabei hätte Thomas Mathlage beinahe schon in Minute 53 für den schnellen Ausgleich sorgen können. Thorsten Diers zeigte sich schussgewaltig und setzte seinen Abschlag mit Windunterstützung über die Abwehr hinweg bis weit in die gegnerische Hälfte. Mathlage nutzte nun seinen Geschwindigkeitsüberschuss und lief plötzlich frei auf das Galgenmoorer Tor zu. Sein anschließender Schuss aus gut 16 Metern konnte jedoch vom Schlussmann der Gastgeber entschärft werden.
So kam es, wie es kommen musste. Nachdem Gästegoalie Diers bereits in Minute 65 einen tollen Reflex „ausgepackt“ und die 3:1-Führung des Cloppenburger Vorstadtklubs verhindert hatte, so fiel dieser Treffer doch umgehend beim anschließenden Eckstoß. Thomas Wunderlich durchblickte dazu das Gewühl in Folge dieser Standardsituation am schnellsten und wuchtete den Ball aus naher Distanz in Richtung Kneheimer Tor. Diers bekam zwar noch die Hand an Wunderlichs Schuss, musste jedoch wie die gesamte Kneheimer Elf mit ansehen, wie das Leder einen kurzen Moment hinter der Torlinie verlief, um erst dann geklärt zu werden.
Erneut liefen die Kneheimer also einem 2-Tore-Rückstand hinterher, der aber in Analogie zur ersten Hälfte keine 200 Sekunden Bestand haben sollte. Es dauert vielmehr nicht einmal zwei Minuten, ehe der zuvor glücklose Thomas Mathlage einen langen Ball aus dem rechten Mittelfeld, getreten von Dennis Fresenborg, mit aller Entschlossenheit per Kopf zum erneuten Anschlusstreffer einnickte.
Die Partie wurde nun zunehmend hektischer und so scheint es nicht verwunderlich, dass Schiedsrichter Christian Möller unter anderem in den fünf direkt auf das Tor folgenden Minuten gleich dreimal die Verwarnungskarte zückte.
Doch auch sportlich ließ die Begegnung jetzt keine Wünsche mehr offen und beide Seiten zeigten ein packendes Offensivspektakel. Dabei gehörte die erste Gelegenheit wieder dem zuvorigen Flankengeber Dennis Fresenborg, dessen Torversuch aus gut 20 Metern zwar von einem Abwehrspieler abgefälscht wurde, der Schuss jedoch nicht weniger gefährlich auf die Querlatte fiel und von dort zur Ecke sprang.
Die Galgenmoorer ihrerseits nutzten einen Stellungsfehler in der Kneheimer Hintermannschaft, sodass ihr Stürmer dem Gehäuse des BVK bedrohlich nahe kam. Einen Haken zu viel schlagend, konnte die Situation jedoch in letzter Sekunde bereinigt werden, sodass in Minute 82 die Tür zum 3:3-Ausgleich plötzlich weit offen stand.
Michael Backhaus war an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht worden und Didi Kwast übte sich als Elfmeterschütze. Zuletzt erfolgreich im Testspiel gegen E-Feld II behielt Kwast auch jetzt die Oberhand und vollstreckte die Schiedsrichterentscheidung zum 3:3. Der Jubel war groß, hatten die Kneheimer doch einen doppelten 2-Tore-Rückstand zumindest zu einem Unentschieden ausgeglichen. Er wurde jedoch noch größer, als Thomas Mathlage nur zwei Minuten später einen Abpraller des Galgenmoorer Schlussmanns nutzte und die Partie damit vollends drehte. Dem nicht genug. Dem 3:4 hätte mit der nächsten Aktion gar das 3:5 folgen müssen. Gegen weit aufgerückte Gastgeber hatte Kwast das Spieltempo auf der rechten Angriffsseite beschleunigt und die verbleibenden Abwehrspieler auf seine Seite gezogen. Nun passte er auf den freistehenden Andreas Nordmann, der seinen Torversuch aus knapp 16 Metern jedoch um Zentimeter rechts am Tor vorbeisetzte.
Diese Aktion sollte sich jedoch in den verbleibenden Minuten nicht mehr rächen. Vielmehr mussten die Galgenmoorer nach 87 Minuten sogar noch den Platzverweis des eigenen Liberos hinnehmen, der sich nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte einhandelte.