Aufstellung:
Tor: Peter Grever
Abwehr: André Wolke, Thomas Gerdes, Michael Bruns
Mittelfeld: Marco Vaske, Andreas Nordmann, Thomas Mathlage, Timo Burke, Dennis Howald
Sturm: Dennis Fresenborg, Martin Vaske
Eingewechselt: Alexander Helmes, Stefan Schlichting, Jens Wichmann
Trainer: Manfred Burke
Betreuer: Markus Willen, Jürgen Scheper
Schiedsrichter: Paul Lanfer
Karten: Gelb: Andreas Nordmann, André Wolke, Stefan Schlichting
Ergebnis: 1:4 (0:2)
Torschützen: Martin Vaske (16 Min.), Thomas Mathlage (22 Min. + 78 Min.), Timo Burke (82 Min.)
Besonderheiten: Foulelfmeter für Drantum: Anschlusstreffer zum 2:1
Fazit: Am heutigen Sonntag ging es zur zweiten Garde des FSC Drantum, die einen ähnlichen Saisonstart wie die Kneheimer hingelegt und bisher nur gegen Höltinghausen verloren hatten. Bei strömendem Regen und widrigen Platzverhältnissen gehörte die Anfangsphase klar den Gastgebern. So war es dem Torwart Peter Grever zu verdanken, dass es nicht zum frühen Rückstand kam, als er einen stramm getretenen Ball parierte. Die nächste hochkarätige Chance des FSCD bot sich nach einer in den Strafraum hereingebrachten Ecke, die der Drantumer Stürmer mit einem wuchtigen Kopfballaufsetzer knapp neben das Gehäuse platzierte. Die Startphase auf den Kopf stellend war es dann allerdings den Kneheimern vorbehalten das erste Tor zu erzielen. Quasi mit der ersten ernstzunehmenden Chance schob Martin Vaske, der von Dennis Fresenborg bedient worden war, den Ball rechts am herausstürmenden Drantumer Keeper vorbei. Dieses Tor brachte die nötige Sicherheit ins Kneheimer Spiel und es ergaben sich fortan gute Möglichkeiten für die Gäste. In Minute 20 war es Dennis Howald, der mit einem Fernschuss den Drantumer Torwart testen wollte. Dessen Schuss wurde aber abgefälscht und es kam zu einer von zahlreichen Eckbällen. Diese brachte wiederum Howald in den 16er und fand einen Abnehmer in Andreas Nordmann, der den Ball mit seinem rechten Fuß an den Querbalken beförderte. Mehr Glück hatte dann Thomas Mathlage in Minute 22. Nach einer Hereingabe von Howald in den Strafraum konnte der Ball vom Drantumer Keeper nicht geklärt werden. Stattdessen schoss er seinen eigenen Abwehrspieler an, so dass Mathlage den Abpraller nur noch über die Linie drücken musste.
Aufgrund einer Verletzung von Michael Bruns war Trainer Manni Burke dann das erste Mal gefordert und er ersetzte jenen durch Alexander Helmes, der sogleich die Kapitänsbinde übernehmen durfte. Nach einer weiteren Kneheimer Möglichkeit durch Timo Burke, der eine von Mathlage hereingebrachte Flanke nicht verwerten konnte, handelte sich Nordmann in Minute 38 nach wiederholtem Foulspiel die gelbe Karte ein. Zwei Minuten später gab es dann den ersten größeren Aufreger. Nach einer tollen Kombination, an der Howald, Mathlage und Fresenborg beteiligt waren, musste letzterer den Ball nur noch über Torlinie schieben. Diesem Tor verweigerte Schiedsrichter Paul Lanfer allerdings wegen einer angeblichen Abseitsstellung die Anerkennung.
Mit diesem zu Beginn glücklichen, dann aber über die Spielzeit immer verdienteren 2:0 ging es in die Halbzeit.
Die zweiten 45 Minuten begannen dann mit der bis dato wohl größten Chance der Gastgeber. Der Drantumer Stürmer hatte den Ball bekommen und sich mit einer geschickten Körperdrehung gleich 2er Kneheimer Spieler entledigt. Selbst überrascht aufgrund dieser Leistung vermochte es der Stürmer dann aber nicht, den Ball zählbar zu verwerten und er schob ihn links am leeren Tor vorbei. Die nächste Möglichkeit hatten dann wieder die Kneheimer. Mathlage bediente Vaske, der wiederum dem loseilenden Fresenborg das Leder servierte. Fresenborg konnte diese Vorlage allerdings nicht nutzen und zog rechts am Tor vorbei. Im Anschluss daran kam es dann zum Wechsel von Fresenborg gegen Stefan Schlichting. Einige Minuten später, in denen sich kleinere Chancen auf beiden Seiten ergaben, fiel in Minute 63 der Anschlusstreffer für die Gastgeber. Nachdem der FSCD-Stürmer dem Kneheimer Abwehrspieler enteilt war, testete dieser die Trikotqualität dessen auf seine Reißfestigkeit und der Referee zeigte entschlossen zum Elfmeterpunkt. Den anschließenden Strafstoß verwandelte der Drantumer Spieler dann mit einem stramm gestoßenen Schuss. Angetrieben durch das Tor entwickelten sich in der Folgezeit einige größere Möglichkeiten vor allem für die Heimmannschaft, die allerdings das Ergebnis von 2:1 nicht veränderten. In Minute 66 wechselte Trainer Burke dann erneut und brachte für Thomas Gerdes den wieder genesenen Jens Wichmann. In den nächsten Minuten flachte die Drantumer Druckphase dann leicht ab und das Spielgeschehen fand überwiegend im Mittelfeld statt, ohne dass dabei echte Torchancen heraussprangen. Dies änderte sich in Minute 78. Mathlage hatte nach einer Passstafette Vaskes und Schlichtings den Ball erhalten und konnte den Torwart der Gastgeber mit einer geschickten Körpertäuschung ins "Leere" rutschen lassen. Reine Formsache war es dann nur noch den Ball ins verlassene Tor zu bugsieren. Vier Minuten später konnten die Kneheimer das Ergebnis weiter ausbauen. Nach einer von rechts hereingebrachten Ecke Howalds, köpfte der völlig alleingelassene Timo Burke den Ball, mit ausgefeilter Technik, rechts am Torwart ins Drantumer Tor. Damit war das Spiel entschieden und einige Drantumer Spieler verweigerten zwischenzeitlich sogar jegliche Laufbereitschaft, was Howald zu einem Vorstoß nutzen konnte. Er rannte dabei durch die gesamte Drantumer Hintermannschaft, konnte den Ball jedoch nicht am Drantumer Keeper ins Tor schieben. Dies war aber nicht die einzige Möglichkeit in der Schlussphase. In einer anderen Szene hatte André Wolke dem aufgerückten Drantumer Libero den Ball abgeluchst und setzte Schlichting in Szene, der auf der linken Seite gestartet war. Völlig überraschend kam dann wie schon in Halbzeit 1 der Abseitspfiff, obwohl sich Schlichting bei Ballabgabe noch über einen Meter hinter dem letzten verbliebenen Abwehrspieler befand. Frustriert aufgrund dieser krassen Fehlentscheidung, schoss der sonst so besonnene Angreifer den Ball in Richtung gegnerischem Tor, wodurch er sich prompt die gelbe Karte einhandelte. In Minute 89 gab es dann noch einmal einen traumhaft heraus gespielten Angriff der Gäste. Burke spielte mit Schlichting einen Doppelpass in der rechten Strafraumhälfte und passte den Ball dann zum freistehenden Vaske. Dieser schob den Ball mit seinem rechten Fuß in Richtung Tor und bejubelte mit Burke und Schlichting schon den Treffer. Leider verfrüht. Der Ball hatte sich in der Wasserpfütze vor dem Tor eingegraben und jeglichen Vorwärtsdrall verloren. So konnte der FSCD Keeper den Ball aufnehmen und das Kneheimer Unglück belächeln. Den letzten Aufreger, in der der Schiedsrichter kein glückliches Händchen hatte, gab es in der Schlussminute. Burke war mit dem Ball in den gegnerischen Strafraum geeilt und wurde dort von einem Drantumer Abwehrspieler gehalten. Der fällige Elfmeterpfiff blieb jedoch aus.
Alles in allem wird von diesem Spieltag viel Positives haften bleiben. Zum einen ist festzuhalten, dass erneut ein große Kneheimer Fangemeinde den Weg ins weit entfernte Drantum gefunden hat. Zum anderen kann dann aber auch das erstmalige Straucheln des wohl ärgsten Mitbewerbers um den Aufstieg bejubelt werden. Höltinghausen kam bei der 3. Mannschaft des SV Emstek nicht über ein 2:2 hinaus.