Aufstellung:

Tor: Norbert Osterloh
Abwehr: André Wolke, Jan Westerhoff, Michael Bruns
Mittelfeld: Marco Vaske, Andreas Nordmann, Thomas Mathlage, Timo Burke, Stefan Lüske, Alexander Helmes
Sturm: Martin Vaske
Eingewechselt: Markus Nordmann
Trainer: Manfred Burke
Betreuer: Markus Willen, Jürgen Scheper

Schiedsrichter: Heiko Küther

Karten: Gelb: André Wolke, Alexander Helmes, Andreas Nordmann

Ergebnis: 2:2 (0:1)
Torschützen: Stefan Lüske (32 Min.), Timo Burke (75 Min.)

Besonderheiten: -

Fazit: Spannung pur von der ersten bis zur letzten Minute erlebten die Zuschauer bei dem Spitzenspiel zwischen der dritten Mannschaft des SV Höltinghausen und der Mannschaft des BVK. Das Spiel, dass auf dem Nebenplatz bei der Grundschule einige Minuten früher angepfiffen wurde, begann mit einer Sturmphase der Hölker Truppe, in der sie mit ihren Großchancen ein wahres, fußballerisches Feuerwerk abbrannten. Diese Angriffswelle, in der die Kneheimer teils mit mehr Glück als Verstand ein Gegentor verhindern konnten, ebbte nach gut einer Viertelstunde allmählich ab und die Gäste konnten das erste mal durchatmen.
Mittlerweile waren auch die letzten Kneheimer Besucher, die zunächst zum Hauptplatz gefahren waren, auf dem Nebenplatz angekommen und konnten gleich die erste gute Chance ihrer Mannschaft bewundern. Timo Burke hatte Martin Vaske geschickt in Szene gesetzt. Vaske, der allerdings im Abseits stand, traf mit seinem Schuss den Pfosten (18 Min). Eine Minute später kamen die Gäste dann zu ihrer ersten Ecke und das Spiel wurde immer ausgeglichener.
Die erste gelbe Karte im Spiel handelte sich die Nummer 2 des SVH ein, nachdem sie Andreas Nordmann nur mit einem rüden Foul stoppen konnte und so eine gute Angriffsmöglichkeit vereitelte. In der 32. Minute fiel dann das 1:0 für den BVK. Vaske und Nordmann hatten das Aufbauspiel durch energisches Pressing entscheidend gestört und so konnte Stefan Lüske den Ball erobern und über die linke Außenbahn Richtung Tor marschieren. Mit einem satten Linksschuss vollendete er schließlich diesen Angriff unhaltbar in die untere rechte Ecke.
Kurz vorm Pausenpfiff handelte sich André Wolke dann auch die erste gelbe Karte für die Kneheimer ein, nachdem er im Spielaufbau gelbwürdig gefoult wurde und dem Foulenden kritisch einen Kommentar mit auf den Weg gab.
Das war die letzte Szene vor der Halbzeit, in der Geburtstagskind Manni Burke noch einmal die ganze Truppe anfeuerte und motivierte.

Nach anfänglichem Abtasten bot sich die erste Chance nach dem Pausentee für die Kneheimer. Vaske hatte Nordmann bedient, der den Ball mit einem strammen Schuss aus 16m Richtung untere rechte Ecke abfeuerte. Der SVH-Keeper ließ sich allerdings nicht lumpen und konnte den Ball mit einer großen Kraftanstrengung zur Seite hin ablenken und entschärfen. Die nächste Verwarnungskarte erhielt dann Manndecker Alexander Helmes in Minute 57, nachdem ihm der überragende Spielmacher der Gastgeber entwischt war und nur noch durch Trikothalten gestoppt werden konnte.
In Minute 64 erzielten die Höltinghauser dann den sich abzeichnenden Ausgleich. Nach einer Ecke von der linken Seite landete der Abpraller bei einem SVH-Kicker, dessen Hereingabe unglücklich durch einen Kneheimer und damit unhaltbar für den ansonsten starken Rückhalt Norbert Osterloh abgefälscht wurde. Der Schock über den Ausgleich saß tief und Höltinghausen legte schon 3 Minuten später nach und ging 2:1 in Führung. Eine von der linken Seite hereingetretene Flanke konnte die Nummer 16 mit einer eingesprungenen Grätsche am Kneheimer Goalie vorbei im Tor unterbringen.
In der Schlussviertelstunde rückte dann immer mehr der junge Schiedsrichter Heiko Küther in den Blickpunkt. Zunächst gab er der Höltinghauser Nummer 9 die gelbe Karte, nachdem diese ohne Chance auf den Ball brutal in den Kneheimer Torwart hineingesprungen war und sich nicht über einen Platzverweis hätte wundern dürfen. Weiter ging es 2 Minuten später, als die Nummer 3 Stefan Lüske foulte und sich ebenfalls die gelbe Karte einfing. Aus der guten Freistossposition konnten die Gäste jedoch kein Kapital schlagen und das muntere Kartenzücken hielt im direkten Gegenangriff des SVH an. Andreas Nordmann hatte kurz vor der Strafraumgrenze die Schere angesetzt, woraufhin der Gefoulte sich durch eine Tätlichkeit revanchierte und aus einer Mischung aus Faustschlag und Kopfnuss Nordmann zu Boden streckte. Darauf folgte der logische Griff des Schiedsrichters zur Gesäßtasche. Nach einigen Momenten des Zögerns gab es jedoch zunächst für das Foulspiel, dann aber zur Verblüffung aller auch für die Tätlichkeit nur den gelben Karton.
In diese zerfahrene Phase des Spiels hinein erzielten die Kneheimer dann den Ausgleich in Minute 75. Nach einer Ballstafette beginnend im Mittelfeld konnte Timo Burke frei gespielt werden, so dass dieser plötzlich vor dem Höltinghauser Keeper auftauchte. Mit seinem starken rechten Fuß überwand Burke den Torwart, der den Ball noch leicht abfälschte und traf so zum viel umjubelten Ausgleich.
Dieser Treffer bildete fußballerisch den Schlusspunkt auf eine auf hohem Niveau geführte Partie. Einzig der Schiedsrichter unterstrich in Minute 87 noch einmal sein inkonsequentes Auftreten, als er der Höltinghauser Nummer 7 wegen einer Tätlichkeit abseits des Balls an Thomas Mathlage genauso wie schon in der Szene zuvor nur den gelben Karton gab und ihn so vor einer längeren Strafpause bewahrte, obwohl der erste Griff direkt zur roten Karte ging.

Alles in allem kann man festhalten, dass das 2:2 leistungsgerecht war und somit eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde geschaffen wurde und der Aufstieg aus eigener Kraft möglich ist.
Ein besonderer Dank gilt dann aber auch noch dem Kneheimer Anhang, der dem des SVH zahlenmäßig auf jeden Fall ebenbürtig war. Ohne die lautstarke Unterstützung wäre diese starke Leistung sicherlich nicht möglich gewesen.

Aufstellung:

Tor: Rainer Kröger (Hemmelte)
Abwehr: Michael Bruns, Jan Westerhoff, Timo Burke, Alexander Helmes
Mittelfeld: Marco Vaske, Andreas Nordmann, Markus Nordmann,
Thomas Mathlage, Christian Thesken, Martin Vaske
Sturm: Bernd Pille, Dennis Fresenborg, Stefan Schlichting
Trainer: Manfred Burke

Schiedsrichter: Matthias Niemann (Kneheim)

Karten: Fehlanzeige

Ergebnis: 0:2 (0:2)
Torschützen: -

Besonderheiten: -

Aufstellung:

Tor: Peter Grever
Abwehr: Jens Wichmann, Jan Westerhoff, Alexander Helmes
Mittelfeld: Marco Vaske, Andreas Nordmann, Thomas Mathlage, Timo Burke, Dennis Howald
Sturm: Dennis Fresenborg, Stefan Schlichting
Eingewechselt: Stefan Lüske, Martin Vaske
Trainer: Manfred Burke
Betreuer: Markus Willen, Jürgen Scheper

Schiedsrichter: Tekin Noyan

Karten: Gelb: Andreas Nordmann, Rot: Dennis Howald

Ergebnis: 1:2 (1:1)
Torschützen: Timo Burke (17 Min.)

Besonderheiten: -

Fazit: Von O.W.
Was hätte es für ein schöner Fußballnachmittag auf der gepflegten Kneheimer Sportanlage werden können. Die Voraussetzungen an diesem herrlichen Spätsommertag waren ideal. Allerdings wurde die Suppe durch die Reserve des SV Bevern versalzen, so dass Kneheim diesmal nicht als Sieger vom Platz gehen konnte. Die fast in allen Mannschaftsteilen beherzt auftretenden Beverner hatten bereits in der vierten Minute die erste Chance. Den als Aufsetzer von der rechten Strafraumgrenze hereinkommenden Schuss aufs Tor, der tückisch aufsetzte, konnte Peter Grever gut parieren. In der 8. Minute ließ der Kneheimer Keeper dann einen abgefälschten Freistoß abprallen, wobei die anschließende Möglichkeit in Form eines weiteren Torschusses das Gehäuse knapp verfehlte.
In der ersten Viertelstunde hatten die Kneheimer noch nicht das richtige Rezept gefunden, um selbst in die gegnerische Hälfte zu kommen. Besonders der Beverner Spieler mit der Nr. 10 war fast nicht zu bremsen. In der 17. Minute stürmte dann Timo Burke über die rechte Seite in Richtung Beverner Tor. Er wurde durch ein Foul der harmloseren Art gestoppt. Den anschließenden Freistoß schoss Burke dann selbst. Der Ball tippte kurz vor dem in die rechte Ecke hechtenden Torwart auf und flog über ihn zum 1:0 ins Tor. Dies nennt man optimale Torausbeute: Erster Angriff und gleich ein Tor. Danach bekam Kneheim mehr Spielanteile, wobei das Spielgeschehen überwiegend im Mittelfeld stattfand.
In der 36. Minute fiel dann aber urplötzlich in der Kneheimer Drangphase das 1:1. Vorausgegangen war wieder einmal ein genialer Pass der Nr. 10 der Beverner von der linken Seite in den 16er auf den Spieler mit der Nummer 6. Dieser zog nun mit einer Mischung aus Glück und Können so ab, dass sich seine Bogenlampe zum Entsetzen der zahlreichen Kneheimer Fans über den Kneheimer Torwart hinweg erst im oberen rechten Torwinkel wieder senkte. Mit diesem 1:1 ging es in die Pause, in der Trainer Manni Burke vor allem vom Mittelfeld mehr Entschlossenheit forderte.
In der zweiten Hälfte kam durch den für Dennis Howald eingewechselten Stefan Lüske frischer Wind ins Kneheimer Angriffsspiel. Lüske konnte dabei wiederholt nur durch Fouls gebremst werden. So erhielt in der 50. Minute die Nr. 2 von Bevern die erste gelbe Karte im Spiel, nachdem er den durchgestarteten Lüske nur durch ein Foul am weiteren Sturmlauf hindern konnte. Die "dickste" Chance des Spiels hatte dann Dennis Fresenborg in der 54. Minute. Lüske hatte sich mit seinem typischen Übersteiger an der linken Seite bis zur Torlinie durchgearbeitet und dann den Ball in den Rücken der Abwehr zum mittig vorm Tor postierten Fresenborg gepasst. Der völlig überraschte und noch in der Vorwärtsbewegung befindliche Fresenborg traf den Ball aber nicht richtig und die Chance war vertan. In der 60. wechselte Trainer Burke dann Martin Vaske für Fresenborg ein. Die nächste gelbe Karte wurde in der 64. Minute verteilt. Die Nr. 9 von Bevern fing sich diese wegen Meckerns ein.
Die Suppe versalzen wurde den Kneheimern endgültig in der 66.Minute. Der auffälligste Spieler der Gäste, die Nr. 10, wurde von seinem Mitspieler mit einem Pass hinter die Abwehr mustergültig angespielt. Der herausstürmende Grever wurde vom 10er eiskalt überlupft.
Die erste gelbe Karte für den BVK fing sich dann Andreas Nordmann in der 69. Minute nach hartem Einsteigen in Höhe der Mittellinie ein. Einen weiteren Freistoß für die in gelben Trikots spielenden Gäste gab es in der 75. Minute. Diesen beförderte der Beverner Spieler mit der Nummer 9 mit einem strammen Schuss von der Mittellinie aus auf die Querlatte. In der 76. Minute gab es dann erneut eine gute Möglichkeit für den SVB. Nach einer Flanke von der linken Seite köpfte der Beverner Stürmer, der sich die Ecke nur noch auszusuchen brauchte, direkt in die Arme des Kneheimer Torwarts. Im direkten Gegenzug nutzte dann Lüske den Abschlag seinerseits zu einer sehenswerten Aktion. Seinen Schuss aus der Mitte konnte der Torwart erst beim zweiten Nachgreifen festhalten. Einen weiteren Wechsel im Kneheimer Team gab es in der 78. Minute, Fresenborg kam für Stefan Schlichting. Eine Riesenrettungsaktion vollbrachte Grever in der 81. Minute. Die Nr. 5 von Bevern hatte in der Spielfeldmitte die Abwehr überlaufen. Grever warf sich gekonnt in den Schuss und konnte so ein sicheres Tor verhindern.
In Minute 89 entlud sich dann der angestaute Frust bei Howald und er sah nach einer Tätlichkeit an der Nr. 10 von Bevern die rote Karte. Im Anschluss daran warf Kneheim noch einmal alles nach vorn und hätte fast noch in der Nachspielzeit das so wichtige Ausgleichstor geschossen. Nach einem vorangegangenen Handspiel bugsierte Burke den Freistoß aus halbrechter Position in den Fünfmeterraum auf den Kopf von Fresenborg. Dieser köpfte den Ball ins Tor, das der Schiedsrichter jedoch wegen einer Abseitsstellung eines Kneheimer Spielers aberkannte.
Trotz des aus Kneheimer Sicht nicht positiven Ergebnisses wurde den Zuschauern ein flottes und spannendes und bis zum Schluss offenes Spiel geboten. Aufgrund der Tabellensituation ist ein Sieg gegen die dritte Mannschaft des SV Höltinghausen in 3 Wochen jetzt allerdings wichtiger denn je, so dass der erhoffte Aufstieg nicht schon in der Hinrunde in weite Ferne rückt.

Aufstellung:

Tor: Peter Grever
Abwehr: André Wolke, Thomas Gerdes, Michael Bruns
Mittelfeld: Marco Vaske, Andreas Nordmann, Thomas Mathlage, Timo Burke, Dennis Howald
Sturm: Dennis Fresenborg, Martin Vaske
Eingewechselt: Alexander Helmes, Stefan Schlichting, Jens Wichmann
Trainer: Manfred Burke
Betreuer: Markus Willen, Jürgen Scheper

Schiedsrichter: Paul Lanfer

Karten: Gelb: Andreas Nordmann, André Wolke, Stefan Schlichting

Ergebnis: 1:4 (0:2)
Torschützen: Martin Vaske (16 Min.), Thomas Mathlage (22 Min. + 78 Min.), Timo Burke (82 Min.)

Besonderheiten: Foulelfmeter für Drantum: Anschlusstreffer zum 2:1

Fazit: Am heutigen Sonntag ging es zur zweiten Garde des FSC Drantum, die einen ähnlichen Saisonstart wie die Kneheimer hingelegt und bisher nur gegen Höltinghausen verloren hatten. Bei strömendem Regen und widrigen Platzverhältnissen gehörte die Anfangsphase klar den Gastgebern. So war es dem Torwart Peter Grever zu verdanken, dass es nicht zum frühen Rückstand kam, als er einen stramm getretenen Ball parierte. Die nächste hochkarätige Chance des FSCD bot sich nach einer in den Strafraum hereingebrachten Ecke, die der Drantumer Stürmer mit einem wuchtigen Kopfballaufsetzer knapp neben das Gehäuse platzierte. Die Startphase auf den Kopf stellend war es dann allerdings den Kneheimern vorbehalten das erste Tor zu erzielen. Quasi mit der ersten ernstzunehmenden Chance schob Martin Vaske, der von Dennis Fresenborg bedient worden war, den Ball rechts am herausstürmenden Drantumer Keeper vorbei. Dieses Tor brachte die nötige Sicherheit ins Kneheimer Spiel und es ergaben sich fortan gute Möglichkeiten für die Gäste. In Minute 20 war es Dennis Howald, der mit einem Fernschuss den Drantumer Torwart testen wollte. Dessen Schuss wurde aber abgefälscht und es kam zu einer von zahlreichen Eckbällen. Diese brachte wiederum Howald in den 16er und fand einen Abnehmer in Andreas Nordmann, der den Ball mit seinem rechten Fuß an den Querbalken beförderte. Mehr Glück hatte dann Thomas Mathlage in Minute 22. Nach einer Hereingabe von Howald in den Strafraum konnte der Ball vom Drantumer Keeper nicht geklärt werden. Stattdessen schoss er seinen eigenen Abwehrspieler an, so dass Mathlage den Abpraller nur noch über die Linie drücken musste.
Aufgrund einer Verletzung von Michael Bruns war Trainer Manni Burke dann das erste Mal gefordert und er ersetzte jenen durch Alexander Helmes, der sogleich die Kapitänsbinde übernehmen durfte. Nach einer weiteren Kneheimer Möglichkeit durch Timo Burke, der eine von Mathlage hereingebrachte Flanke nicht verwerten konnte, handelte sich Nordmann in Minute 38 nach wiederholtem Foulspiel die gelbe Karte ein. Zwei Minuten später gab es dann den ersten größeren Aufreger. Nach einer tollen Kombination, an der Howald, Mathlage und Fresenborg beteiligt waren, musste letzterer den Ball nur noch über Torlinie schieben. Diesem Tor verweigerte Schiedsrichter Paul Lanfer allerdings wegen einer angeblichen Abseitsstellung die Anerkennung.
Mit diesem zu Beginn glücklichen, dann aber über die Spielzeit immer verdienteren 2:0 ging es in die Halbzeit.
Die zweiten 45 Minuten begannen dann mit der bis dato wohl größten Chance der Gastgeber. Der Drantumer Stürmer hatte den Ball bekommen und sich mit einer geschickten Körperdrehung gleich 2er Kneheimer Spieler entledigt. Selbst überrascht aufgrund dieser Leistung vermochte es der Stürmer dann aber nicht, den Ball zählbar zu verwerten und er schob ihn links am leeren Tor vorbei. Die nächste Möglichkeit hatten dann wieder die Kneheimer. Mathlage bediente Vaske, der wiederum dem loseilenden Fresenborg das Leder servierte. Fresenborg konnte diese Vorlage allerdings nicht nutzen und zog rechts am Tor vorbei. Im Anschluss daran kam es dann zum Wechsel von Fresenborg gegen Stefan Schlichting. Einige Minuten später, in denen sich kleinere Chancen auf beiden Seiten ergaben, fiel in Minute 63 der Anschlusstreffer für die Gastgeber. Nachdem der FSCD-Stürmer dem Kneheimer Abwehrspieler enteilt war, testete dieser die Trikotqualität dessen auf seine Reißfestigkeit und der Referee zeigte entschlossen zum Elfmeterpunkt. Den anschließenden Strafstoß verwandelte der Drantumer Spieler dann mit einem stramm gestoßenen Schuss. Angetrieben durch das Tor entwickelten sich in der Folgezeit einige größere Möglichkeiten vor allem für die Heimmannschaft, die allerdings das Ergebnis von 2:1 nicht veränderten. In Minute 66 wechselte Trainer Burke dann erneut und brachte für Thomas Gerdes den wieder genesenen Jens Wichmann. In den nächsten Minuten flachte die Drantumer Druckphase dann leicht ab und das Spielgeschehen fand überwiegend im Mittelfeld statt, ohne dass dabei echte Torchancen heraussprangen. Dies änderte sich in Minute 78. Mathlage hatte nach einer Passstafette Vaskes und Schlichtings den Ball erhalten und konnte den Torwart der Gastgeber mit einer geschickten Körpertäuschung ins "Leere" rutschen lassen. Reine Formsache war es dann nur noch den Ball ins verlassene Tor zu bugsieren. Vier Minuten später konnten die Kneheimer das Ergebnis weiter ausbauen. Nach einer von rechts hereingebrachten Ecke Howalds, köpfte der völlig alleingelassene Timo Burke den Ball, mit ausgefeilter Technik, rechts am Torwart ins Drantumer Tor. Damit war das Spiel entschieden und einige Drantumer Spieler verweigerten zwischenzeitlich sogar jegliche Laufbereitschaft, was Howald zu einem Vorstoß nutzen konnte. Er rannte dabei durch die gesamte Drantumer Hintermannschaft, konnte den Ball jedoch nicht am Drantumer Keeper ins Tor schieben. Dies war aber nicht die einzige Möglichkeit in der Schlussphase. In einer anderen Szene hatte André Wolke dem aufgerückten Drantumer Libero den Ball abgeluchst und setzte Schlichting in Szene, der auf der linken Seite gestartet war. Völlig überraschend kam dann wie schon in Halbzeit 1 der Abseitspfiff, obwohl sich Schlichting bei Ballabgabe noch über einen Meter hinter dem letzten verbliebenen Abwehrspieler befand. Frustriert aufgrund dieser krassen Fehlentscheidung, schoss der sonst so besonnene Angreifer den Ball in Richtung gegnerischem Tor, wodurch er sich prompt die gelbe Karte einhandelte. In Minute 89 gab es dann noch einmal einen traumhaft heraus gespielten Angriff der Gäste. Burke spielte mit Schlichting einen Doppelpass in der rechten Strafraumhälfte und passte den Ball dann zum freistehenden Vaske. Dieser schob den Ball mit seinem rechten Fuß in Richtung Tor und bejubelte mit Burke und Schlichting schon den Treffer. Leider verfrüht. Der Ball hatte sich in der Wasserpfütze vor dem Tor eingegraben und jeglichen Vorwärtsdrall verloren. So konnte der FSCD Keeper den Ball aufnehmen und das Kneheimer Unglück belächeln. Den letzten Aufreger, in der der Schiedsrichter kein glückliches Händchen hatte, gab es in der Schlussminute. Burke war mit dem Ball in den gegnerischen Strafraum geeilt und wurde dort von einem Drantumer Abwehrspieler gehalten. Der fällige Elfmeterpfiff blieb jedoch aus.
Alles in allem wird von diesem Spieltag viel Positives haften bleiben. Zum einen ist festzuhalten, dass erneut ein große Kneheimer Fangemeinde den Weg ins weit entfernte Drantum gefunden hat. Zum anderen kann dann aber auch das erstmalige Straucheln des wohl ärgsten Mitbewerbers um den Aufstieg bejubelt werden. Höltinghausen kam bei der 3. Mannschaft des SV Emstek nicht über ein 2:2 hinaus.

Aufstellung:

Tor: Thorsten Diers
Abwehr: André Wolke, Alexander Helmes, Jan Westerhoff
Mittelfeld: Thomas Gerdes, Andreas Nordmann, Thomas Mathlage, Timo Burke, Stefan Lüske
Sturm: Stefan Schlichting, Dennis Howald
Eingewechselt: Dennis Fresenborg, Martin Vaske
Trainer: Manfred Burke
Betreuer: Markus Willen

Schiedsrichter: Peter Junga

Karten: Gelb: Dennis Howald, Dennis Fresenborg, Thorsten Diers

Ergebnis: 4:1 (3:0)
Torschützen: Thomas Mathlage (26 Min. + 39 Min. + 57 Min.), Andreas Nordmann (44 Min.)

Besonderheiten: 2 Elfmeter für Evenkamp, davon 1 verwandelt; 2 Gelb-Rote Karten für Evenkamp

Fazit: Am heutigen 6. Spieltag gastierte die 2. Mannschaft des SV Evenkamp beim BV Kneheim. Bei herrlichstem Spätsommerwetter begannen die Evenkamper früh Druck auf das Kneheimer Tor aufzubauen. Einzig echte Torchancen konnten die Gäste nicht erzwingen. Das Kneheimer Spiel begann mit einer Mischung aus Fehlpässen und fehlender Zweikampfhärte. Dies sollte sich aber Mitte der ersten Halbzeit schlagartig ändern. In der 26. Minute war Dennis Howald über die rechte Seite gekommen und bediente mit einem langen Diagonalpass in die Spitze den zuvor noch etwas glücklosen Thomas Mathlage, der das Leder mit einem satten Voll-Volleyschuss zum 1:0 unhaltbar in die Maschen drosch. Fortan nahmen die Kneheimer mehr und mehr das Heft in die Hand und bewegten auch die zahlreich erschienenen Zuschauer (über 50) dazu, für die notwendige Atmosphäre zu sorgen. Jenes mit einer Ausnahme, als die Evenkamper in der 32. Minute nach einer Ecke und dem anschließenden Abpraller das BVK-Gehäuse in Gefahr brachten. Zählbares für den BVK sprang nach einigen Möglichkeiten allerdings erst in der 39. Minute heraus. Stefan Schlichting war in aussichtsreicher Position zirka 20m vor dem gegnerischen Tor gefoult worden. Den anschließenden Freistoß schoss Howald unter der Mauer hindurch direkt zu Mathlage. Dieser fälschte den Ball leicht ab und es stand 2:0. Nachdem sich dann Howald in der 42. Minute die gelbe Karte eingehandelt hatte, fiel 2 Minuten später schon das 3:0 für den BVK. Nach einem weiteren Evenkamper Foul an Howald, durch die sich die Nummer 2 der Gäste die gelbe Karte einhandelte, konnte der Keeper den ausgeführten Freistoß nicht unter Kontrolle bringen, so dass Andreas Nordmann den Abpraller "nur" noch über die Linie drücken musste. Auch aus dieser gelben Karte und der Bestrafung durch das Tor nichts lernend, handelte sich ebenso die Nummer 6 der Gegner nach einem unsauberen Tackling an Stefan Lüske die gelbe Karte ein. Auf den dann fälligen Freistoß, auf dessen Ausführung aus taktischer Sicht nicht näher eingegangen wird ;-) , beförderte Lüske den Ball aus halb rechter Position mit einem strammen Schuss aufs Tor. Kopf-und-Kragen riskierend warf sich Mathlage in diesen Schuss und fälschte ihn unhaltbar für den Keeper mit dem Kopf ab. Zur Verwunderung aller entschied der Schiedsrichter Junga auf Abseits, obwohl noch 2 Evenkamper Feldspieler Torwart auf der Linie die Stellung hielten.
Mit diesem 3:0 ging es also in die Pause, in der sich Trainer Manfred Burke mit der dargebotenen Leistung schon sehr zufrieden zeigte. Dabei vergas er aber nicht darauf hinzuweisen, weiter konsequent nach vorne zu spielen und den Evenkampern "so richtig einen einzuschenken" (Zitat: Burke; Anmerkung: Evenkamp hatte partout darauf bestanden, dass das Spiel trotz Kirmes nicht verlegt würde).
Den besseren Start nach dem Pausentee erwischten allerdings wieder die Kicker aus dem Löninger Ortsteil. So musste Thorsten Diers schon zu Beginn bei einem Freistoß der Evenkamper sein ganzes Können unter Beweis stellen und diesen parieren. Den ersten Wechsel der Partie auf Kneheimer Seite vollzog Burke dann in Minute 49. Er nahm den angeschlagenen Howald vom Platz und brachte als frischen Mann Dennis Fresenborg. Die harte Gangart weiter fortführend war das nächste "Opfer" Timo Burke. Für das rüde Einsteigen auf der rechten Seite sah der SVE-Spieler mit der Nummer 7 die Verwarnungskarte. In der Folgezeit wurde dann Stefan Schlichting durch Martin Vaske ersetzt. Fußball wurde auch noch gespielt. In Minute 56 war es einer riesigen Rettungstat von Nordmann zu verdanken, der den Ball nach einem Evenkamper Standardsituation von der Linie kratzte, dass der Anschlusstreffer aus blieb. Das nächste Highlight gab es dann schon eine Minute später. André Wolke hatte sich den Ball bei einem Freistoß von der Mittellinie zurechtgelegt. Diesen beförderte er mit einer zielgenauen Hereingabe in den gegnerischen 16er auf Tormaschine Mathlage. Zunächst nur den Pfosten treffend, konnte er sich den so selbst vorgelegten Ball mit seinem starken linken Hammer einnetzen und es stand nach 57 Minuten 4:0. Knapp 10 Minuten später musste Lüske dann verletzungsbedingt gegen Schlichting ausgewechselt werden. Die nächste Möglichkeit konnten die Gäste daraufhin zum Anschlusstor nutzen. Nach einer Ecke und dem folgenden unabsichtlichen Handspiels eines Kneheimer Spielers, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Die Nummer 7 der Evenkamper ließ Keeper Diers keine Chance und verwandelte zum 4:1. Nach einer kurzen Phase der Verunsicherung, fanden die Kneheimer wieder ins Spiel. Dies hinderte den Schiedsrichter, der am heutigen Tag wohl die schlechteste Bewertung aller am Spiel beteiligten Akteure verdient hätte, nicht daran Fresenborg nach einem Allerweltsfoul zunächst die gelbe Karte zu zeigen und einige Minuten später erneut auf den Punkt (Die Begründung für diesen Pfiff lag jedoch bei Redaktionsschluss noch nicht vor). Den heftig reklamierten Elfmeter konnte die Nummer 7 diesmal jedoch nicht verwandeln und Ball flog gegen den Pfosten. Zur Genugtuung über diese ausgleichende Gerechtigkeit, da auch der Nachschuss den Weg ins Tor nicht fand, handelte sich Diers aufgrund grenzwertiger Unmutsäußerungen den gelben Karton ein. Fortan ging es drunter und drüber und der Spielfluss war komplett in den Hintergrund getreten. Die erste gelbe Karte der hektischen Schlussphase bekam dabei die Nummer 15 der Gäste. Kurz danach kam es dann unbeobachtet vom Schiedsrichter im Rücken von ihm zu einer Tätlichkeit, die ihres gleichen sucht. Ein Evenkamper Spieler rammte Nordmann mit beiden Fäusten zu Boden, um sich dann, dieses schändliche Verhalten überdeckend, auf den Boden zu legen und am Kopf zu halten. Infolge dieser Aktion, in der die Lage kurzzeitig zu eskalieren drohte, war es nur einigen umsichtigen Zuschauern zu verdanken, dass dies nicht passierte. Einzig Trainer Burke ging mit einer Bestrafung aus dieser Aktion hervor und musste für die Schlussminuten den Platz an der Linie räumen. In Minute 81 dezimierte sich der SVE dann selbst. Die Nummer 14 sah nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte und kurz danach ebenso die 7.
Alles in allem lassen sich viele positive Aspekte aus dem Spiel ziehen. Erstmal ist bemerkenswert wie wenig sich die Kneheimer Spieler von der allgemeinen Unruhe anstecken ließen und natürlich das Ergebnis, dass den Verein auch für die nächste Woche uneinholbar an der Tabellenspitze positioniert. Erfreulich ist aber auf der anderen Seite die große Anzahl an Zuschauern, die den Weg trotz der Kneheimer Kirmes zum Platz gefunden und sowohl während als auch nach dem Spiel für Stimmung gesorgt hatten. Wer kann sich in Kneheim noch an eine Laola-Welle erinnern, wie sie nach dem Spiel durch einige Altherrenspieler initiiert wurde? So kann es weitergehen und hoffentlich auch demnächst mit so großer Fan-Unterstützung.