Vorstand braucht mehr Unterstützung – Helmes: Wir brauchen jeden

BV Kneheim hat große Ziele Durchwachsenes Sportjahr

„Wir brauchen genügend Trainer und Betreuer“, appelliert dieser kleine Fußballer auf einem Flyer des BV Kneheim.Kneheim (al) „Wir brauchen Euch!“ heißt es auf einem Flyer des BV Kneheim, auf dem ein Jugendspieler hofft, dass der Verein genügend Trainer und Betreuer für den Jugendbereich findet. „Wir brauchen jeden“, appellierte denn auch Jugendobmann Josef Möller an die 61 Mitglieder des BV Kneheim, die zur Generalversammlung ins Vereinslokal Bokern gekommen waren. Sportlich blicken die Vereinsführung und die Abteilungsleiter auf ein durchwachsenes Jahr mit wenig Höhen und Tiefen zurück. Höhepunkt war der – zum 30-jährigen Jubiläum einer Wahl des Sportlers des Jahres organisierte – Sportlerball im Festzelt. Bitter waren Umsatzsteuerzahlungen von rund 5000,-€ und Vorauszahlungen von 1500,-€, die ein ganz leichtes Minus in die Kasse rissen. Am 16. März organisiert die Tanzabteilung im Forum Hasetal mit ihrem Tanztreff zum 20-jährigen Bestehen einen der Höhepunkte im Sportjahr 2019. Zudem sollen der Bau eines Vereinsheimes planerisch in Angriff genommen und die Umkleideräume am Tennisplatz grundlegend saniert werden.

In seinem Rechenschaftsbericht lobte der seit einem Jahr amtierende Vorsitzende Jörg Imbusch das große Sportangebot, das der Verein seinen 472 Mitgliedern (70% der Einwohner) biete. Die erstmals statt des Sportfestes organisierte Sportwoche habe spannende Spiele und ausgeglichene Turniere gebracht. Der Sportlerball sei sicher das herausragende Ereignis gewesen. „Einen solchen Sportlerball hat es in Kneheim noch nicht gegeben“, stellte Imbusch fest. Mit der Gründung eines Fördervereins im Juni 2018, dessen Vorsitz Manfred Burke übernommen habe, könnten die Vereinsaktivitäten stärker unterstützt werden.

Der Sportplatz sei nun verbindlich auf 25 Jahre verpachtet. „Das gibt uns Planungssicherheit. Wenn wir die offizielle Bestätigung haben, werden wir uns an einen Planer wenden, der uns Möglichkeiten für ein Vereinsheim auf der Anlage aufzeigt. Diese Varianten und die eventuellen Kosten werden wir den Vereinsmitgliedern vorstellen, bevor wir mit dem Bau beginnen. Ziel könnte sein, das Gebäude zum 50-jährigen Bestehen 2022 fertigzustellen“, so Imbusch, der es aber als absolut notwendig bezeichnete, das jetzige Umkleidegebäude grundlegend zu sanieren, zumal die Tennisspieler dort weiterhin Umkleidemöglichkeiten gebrauchen. Die Gemeinde Lastrup, die am 10.3. eine entsprechende Förderbewilligung beschließen wolle, werde den Außenbereich mit Türen und Fenstern sanieren. Für den Innenbereich sei der Verein zuständig. Manfred Burke, Armin Kalvelage und Thomas Kathmann erklärten sich bereit, in einem Bauausschuss mitzuarbeiten. Weitere engagierte Personen sollen angesprochen werden.

Die Berichte aus den Abteilungen ergaben ein durchwachsenes Sportjahr mit wenigen echten Höhepunkten, aber auch kaum großen Tiefen. Am 16. März wird die Abteilung Tanzen ihr großes Tanzevent im Forum Hasetal in Löningen organisieren. Weit über 300 Karten sind bereits verkauft. Einige Restkarten sind noch bei der Volksbank Lastrup und bei der Abteilungsvorsitzenden Andrea Bahlmann zu erhalten.

Die bisher fünf Schiedsrichter können sich mit Jungschiedsrichter Jonas Grünloh über Nachwuchs freuen, die Altherren erhielten 80 Jacken gesponsert und die Fußballer der ersten Herrenmannschaft tun sich in diesem Jahr nach der glanzvollen letztjährigen Saison etwas schwer. Sie hoffen, noch einige Punkte zu holen, wie sich Trainer Oliver Anneken ausdrückte, während die zweite Herrenmannschaft auf eine Rekordpunktzahl – nach 21 Punkten im letzten Jahr – zusteuert.

Allerdings ist der Jugendbereich das Sorgenkind des Vereins. „Wir brauchen Betreuer und Trainer. Wir brauchen jeden“, appellierte Obmann Josef Möller.

Eigentlich hätte der Kassenbericht sehr erfreulich ausfallen können, wenn das Finanzamt nicht mit einer Umsatzsteuernachforderung in Höhe von rund 5000,-€ für die Jahre 2015-2017 und einer Steuervorauszahlung von 1500,- € für 2019 einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. „Zudem hatten wir rund 8000,-€ aufzubringen für die Unterhaltung unserer sportlichen Anlagen (Plätze, Umkleiden). Positiv waren allerdings die Einnahmen aus dem Getränkepavillon am Platz“, erläuterte Vorsitzender Jörg Imbusch. Insgesamt wies die Kasse ein leichtes Minus auf.

Martin Hömmen (stehend) hatte es als Wahlleiter schwer, alle Posten zu besetzen.Bei den anstehenden Neuwahlen wurden Vorsitzender Jörg Imbusch und Jugendwart Josef Möller einstimmig wiedergewählt. Andrea Bahlmann, Vertreterin der Abteilung Tanzen, stellte sich nicht zur Wiederwahl. Trotz inständiger Appelle des Wahlleiters Martin Hömmen konnte das Amt des Pressewarts genau so wenig besetzt werden wie eine Vertreterin der Abteilung Tanzen für den Vorstand gefunden werden. „Schade! Wir wollten vor einigen Jahren die Abteilung Tanzen aufwerten. Darum haben wir dafür extra den Vorstandsposten geschaffen“, erinnerte Ex-Vorsitzender Matthias Niemann.

Neben Daniel Niehaus und Johannes Osterkamp wird im kommenden Jahr Sebastian Lücking die Kasse für den ausscheidenden Christoph Schumacher prüfen. Dennis Fresenborg und Andreas Nordmann werden für zwei Jahre im Festausschuss mitarbeiten.

Ganz zäh wurde dann die Suche nach Mitarbeitern im Bauausschuss und nach Unterstützung für Andreas Bramlage, der die Organisation und den Getränkeverkauf im Pavillon am Sportplatz organisiert. „Wenn wir niemanden finden, stehen die Zuschauer in der nächsten Saison auf dem Trockenen“, so Vorsitzender Imbusch, der in den nächsten Wochen nach einer Lösung suchen will. Auch Jugendobmann Josef Möller, der sich beruflich verändert hat, wünschte sich einen Vertreter, der ihm gelegentlich Termine abnehmen könne. Auch das wurde ihm versagt.

Erfreulich: Felix Gerst möchte im Programm Nachwuchsförderung für spätere Vorstandsmitglieder in die Arbeit des Vorstands hineinschnuppern.

Teile des neuen Vorstandes des BV Kneheim