Aufstellung:

Tor: Marco Siemer
Abwehr: André Wolke, Christoph Schumacher, Jan Westerhoff
Mittelfeld: Dietrich Kwast (90+2. Michael Backhaus), Dennis Fresenborg (65. Marco Vaske), Daniel Niehaus (52. Dennis Howald), Alexander Helmes (67. Marius Nordmann), Michael Backhaus (77. Andreas Nordmann)
Sturm: Andreas Nordmann (69. Daniel Niehaus), Thomas Mathlage
Trainer: Jörg Nordmann, Markus Nordmann
Betreuer: Markus Willen

Schiedsrichter: Bernd-Michael Lüske (Emstek)

Karten: Gelb: Christoph Schumacher, Andreas Nordmann

Ergebnis: 1:2 (1:1)
Torschützen:
1:0 Andreas Klaus (18 Min.)
1:1 Alexander Helmes (22 Min. - André Wolke)
1:2 Michael Backhaus (54 Min. - Thomas Mathlage)

Besonderheiten: Dietrich Kwast verschießt kurz vor der Pause einen Foulelfmeter.

Zusammenfassung: Kneheim erzittert sich einen durch die erste Hälfte verdienten 2:1-Sieg beim Auswärtsspiel in Stapelfeld

Am vergangenen Wochenende kam es zum Nachbarschaftsderby der 1. Herrenmannschaft des BV Kneheim und der ersten Garde des SV DJK Stapelfeld. Während Stapelfeld schon zu Beginn des Jahres 2012 überzeugende Leistungen abgeliefert und gegen Spitzenreiter Elsten einen Spieltag zuvor sogar bis zur 62. Minute geführt hatte, war den Kneheimern nach einem Rückrundenstart mit drei Niederlagen erst gegen Galgenmoor wieder der erste Dreier gelungen. In diesem Spiel hatten die Spieler des BVK große Moral gezeigt und einen 0:2-Rückstand zur Pause in einen 4:2-Sieg gedreht.

Diesen Schwung übernahmen die Gäste dann auch sogleich mit in die Partie gegen Stapelfeld und erspielten sich bereits in der ersten Minute eine große Torchance. Daniel Niehaus war dazu auf der rechten Seite „geschickt“ worden und flankte den Ball präzise in die Mitte. Andreas Nordmann wartete bereits in gut fünf Metern Torentfernung und drückte das Leder per Kopf über die Linie. Schiedsrichter Bernd-Michael Lüske verweigerte jedoch die Anerkennung des Tores und pfiff das vorherige Aufstützen Nordmanns vehement zurück.

In den nächsten Minuten ließen die Kneheimer der ersten guten Möglichkeit weitere starke Aktionen folgen, die zumeist durch die Flügelzange Niehaus/Helmes eingeleitet wurden. Die letzte Präzision fehlte jedoch noch und so kam es wie es kommen musste. Stapelfelds Libero Andreas Klaus hatte sich in eine der bis dahin wenigen Stapelfelder Offensivaktionen mit eingeschaltet und den Ball an der linken Angriffsseite erkämpft. Zielstrebig näherte er sich dann dem 16er des BVK und zog von der linken Strafraumgrenze so trocken ab, dass der Ball sich seinen Weg auf direktem Wege in die rechte Ecke des Kneheimer Tores suchte und dort einschlug.

Der Spielverlauf war für wenige Minuten auf den Kopf gestellt, hatten die Kneheimer bis dahin doch das Spielgeschehen deutlich bestimmt. Unbeeindruckt vom Gegentreffer ließen die Gäste jedoch auch nach dem 0:1 nicht nach und belohnten sich für die offensiv geführte Partie schließlich in der 22. Minute. Libero André Wolke hatte dazu einen langen Abschlag aus der Luft „gepflückt“ und bugsierte ihn sprichwörtlich im hohen Bogen auf die linke Außenbahn auf Alexander Helmes. Helmes legte nun noch einige Meter zurück und lupfte den Ball dann von der linken Seite über den heraus geeilten Stapelfelder Keeper ins vereinsamte Tor.

Nach dem Ausgleich bestanden für die Kneheimer dann weitere beste Möglichkeiten, nicht nur das 1:1, sondern eine mehrtorige Führung herauszuschießen. Exemplarisch dafür steht die Chance durch Michael Backhaus, der nach einem weiten Flankenball Christoph Schumachers und der Ablage durch Andreas Nordmann, plötzlich frei vor DJK-Schlussmann Niehaus auftauchte. Backhaus verfehlte das Tor mit seinem Linksschuss jedoch deutlich.

Eine noch bessere Möglichkeit ergab sich dann fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff für Mittelfeld-Strippenzieher Dietrich Kwast, der nach einem Foul an Thomas Mathlage zum Strafstoß gegen seinen Ex-Club antreten durfte. Gegen Helmes noch unentschlossen machte Stapelfelds Goalie seinen Patzer aber wieder wett und kratzte den Kwasts Schuss mit einer starken Parade aus der rechten Ecke.

In der zweiten Hälfte kamen die Hausherren dann besser aus der Pause und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Michael Backhaus nach 54 Minuten erneut glänzend in Szene gesetzt wurde. Kommend aus dem rechten Mittelfeld, leitete Thomas Mathlage den Ball direkt auf den durchgestarteten Backhaus weiter, der das Leder nach kurzen Annahmeproblemen eiskalt am herausgelaufenen Torwart vorbeischob. Damit hatten die Kneheimer nach dem Galgenmoorspiel die nächste Partie gedreht und in der Folgezeit gleich mehrere Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Dies gelang den Gästen jedoch nicht und so waren es die Stapelfelder, die in den letzten 20 Minuten ein wahres Offensivfeuerwerk abbrennen sollten.

Herauszuheben ist dabei unter anderem ein Lattenknaller durch DJK-Stürmer Vitali Leonhardt, der den Ball ohne Vorankündigung aus gut 20 Metern in Richtung des Kneheimer Tores drosch. Etwas zu genau gezielt, prallte das Leder jedoch „satt“ gegen den Querbalken und dann zurück ins Spielfeld, von wo aus er geklärt werden konnte. Ähnlich gefährlich, aber noch ein wenig brisanter wurde es dann in der 87. Minute. Andreas Klaus war am zweiten Pfosten bedient worden und köpfte den Ball aufs Kneheimer Tor, wo Keeper Marco Siemer zunächst glänzend parierte, den Ball aber in Mitte prallen ließ. Hier wartete bereits DJK-Mann Leonhardt, der den Ball erneut aufs Kneheimer Gehäuse brachte, mit diesem zweiten Versuch jedoch am auf der Linie postierten Wolke scheiterte. Doch auch jetzt war der Ball noch nicht geklärt und er kam dem Kneheimer Kasten ein drittes Mal gefährlich nahe. Doch auch jetzt verteidigten die Gäste ihr Tor mit Mann und Maus und Christoph Schumacher kratzte den nächsten Stapelfelder Abschlussversuch wieder von der Linie, sodass er schließlich zur Ecke abgewehrt werden konnte.

Dass die Gäste dann endgültig drei Punkte mit ins benachbarte Kneheim mitnehmen können, liegt an einer Superparade von Schlussmann Marco Siemer in der dritten Minute der Nachspielzeit. Nach einem Solo von Mittelfeldmann Christian Tönnies wurde dieser in gut 20 Metern Torentfernung zu Fall gebracht. Den anschließenden Freistoß bugsierte ein Stapelfelder Angreifer dann präzise über die Mauer in Richtung linker Torecke. Siemer zeigte jetzt aber sein ganzes Torhüterkönnen und drehte das Leder in sprichwörtlich letzter Sekunde um den Pfosten zur Ecke, die nichts mehr einbrachte.

Somit endete das Spiel 2:1 für die Kneheimer, die im Anschluss einen vor allem durch die erste Hälfte verdienten Sieg feiern durften, wobei ein später Ausgleich aufgrund der großen Stapelfelder Druckphase auch den Spielanteilen gerecht geworden wäre.

Im nächsten Spiel geht es nun am Sonntag, den 01.04.2012 gegen „Angstgegner“ Bethen II, gegen die die Kneheimer im sechsten Aufeinandertreffen der letzten drei Jahre versuchen werden, den zweiten Sieg einzufahren. Anpfiff der Partie ist um 15:00 Uhr auf dem Kneheimer Sportplatz.