Kneheim (aw) Nach der heftigen 2:6-Niederlage in der Vorwoche gegen Schwarz-Weiß Lindern zeigten die Kneheimer am Sonntagnachmittag gegen den SV Bevern II ein völlig anderes Gesicht und siegten am Ende mit 3:2-Toren.

In einem temporeichen Spiel konnten die Kneheimer den besseren Start für sich verbuchen und gingen bereits nach zwölf Minuten durch Alexandru Enache in Führung. Spielertrainer Olaf Bock war nahe der rechten Strafraumkante an den Ball gekommen und hatte diesen auf Enache durchgesteckt. Trotz eines spitzen Abschlusswinkels gelang es Enache, das Leder am herauseilenden Keeper Nils Kordon vorbeizuspitzeln und bejubelte anschließend mit seinen Teamkollegen seinen ersten Treffer.

Der Gegenschlag von Bevern ließ nicht lange auf sich warten und Henning gr. Macke nahm nur zwei Minuten später Maß. Positioniert in der linken Strafraumhälfte zirkelte er den Ball in Richtung des rechten Torwinkels. Dabei hatte er die Rechnung jedoch ohne Schlussmann Lukas Burrichter gemacht. Dieser lenkte den Ball noch mit den Fingerspitzen um den rechten Torpfosten und wurde im Anschluss von gr. Macke ob dieser bärenstarken Parade beglückwünscht.

Bevern war voll im Spiel und überzeugte mit schnell vorgetragenen Angriffen. Kneheim indes kreierte die besseren Torchancen und Malte Niemann hätte mit seiner Direktabnahme von der linken Ecke des Fünfmeterraums beinahe das 2:0 erzielt (28.).

Dies blieb allerdings in Minute 34 dem sehr umtriebigen Enache vorbehalten, der von rechts in den Strafraum der Gäste eindrang und hier gleich mehrere Gegner umkurvte. Diesen wurde es dann zu bunt und Enache wurde regelwidrig von den Beinen geholt. Trotz des ungeschriebenen Gesetzes, dass der Gefoulte nicht selbst zum Strafstoß antreten soll, ließ sich Enache davon nicht beirren und versenkte den Elfer eiskalt im Beverner Gehäuse.

Der Rückstand ließ die Gäste in der Folge jedoch nicht von ihrer offensiven Grundausrichtung abrücken und sowohl Paul gr. Macke (36.) als auch Henning gr. Macke (37.) versuchten zeitnah den Anschlusstreffer zu erzielen. Insbesondere die Möglichkeit von Henning gr. Macke muss dabei erwähnt werden, der nach einem Pass in der Rücken der  Abwehr aus knapp zehn Metern Torentfernung frei zum Abschluss kam. Burrichter schmiss sich jedoch zusammen mit mehreren Abwehrleuten in den Torabschluss und sie konnten diesen im Kollektiv abblocken.

Somit ging es mit der vom Ergebnis her klaren 2:0-Führung des BVK in die Pause, wobei die Beverner durchaus auch das ein oder andere Tor verdient gehabt hätten.

Für ihr stetiges Anrennen belohnten sich die Gäste schließlich direkt nach Wiederanpfiff. Nach einer Flanke von der rechten Seite kam Dirk Westendorf frei zum Kopfball und wuchtete diesen über die Linie. Burrichter hatte den Ball zwar noch leicht abgefälscht, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern.

Aus Sicht der Kneheimer bestand jetzt die Gefahr, das Spiel innerhalb weniger Minuten komplett aus der Hand zu geben, da Bevern weiterhin voll auf dem Gaspedal stand. Dass es nicht dazu kam, lag an einem perfekten getimten Zuspiel von Daniel Niehaus auf den durchstartenden Enache. Dieser zog direkt mit links ab und stellte in der 49. Minute mit seinem dritten Treffer den alten 2-Toreabstand wieder her.

Nachdem es Beverns Tobias gr. Macke praktisch mit der nächsten Angriffsaktion nicht gelungen war, den direkten Anschluss herzustellen (Er versuchte es mit einem Schuss aus gut 35 Metern Torentfernung, den Burrichter im Nachfassen entschärfen konnte.), egalisierten sich beide Mannschaften zunächst weitestgehend.

Brenzlig wurde es erst wieder in Minute 72, als Henning gr. Macke mit einem langen Ball bedient wurde und diesen über den herauseilenden Kneheimer Goalie lupfte. Anstatt ins Tor zu gehen, tippte der Ball jedoch vor jenem auf und landete schließlich auf dem hinteren Tornetz.

Ganz ohne Spannung verlief die Schlussphase jedoch nicht, da Hendrik Themann zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit doch noch den 2:3-Anschlusstreffer erzielen konnte. Bedient mit einer scharfen Hereingabe von der rechten Seite musste der am zweiten Pfosten lauernde Themann nur noch den Fuß hinhalten und drückte den Ball über die Linie.

Bei diesem Tor sollte es jedoch bleiben und den Kneheimern gelang es in den Schlussminuten, weiteres Unheil vom eigenen Tor abzuwenden. Nach einer knapp vierminütigen Nachspielzeit endete die Partie schließlich und die Kneheimer durften sich über einen hart umkämpften Heimsieg freuen.


Ergebnis: 3:2 (2:0)
1:0 Alexandru Enache (12.)
2:0 Alexandru Enache (34. - FE)
2:1 Dirk Westendorf (46.)
3:1 Alexandru Enache (49.)
3:2 Hendrik Themann (88.)

Besonderheiten:
- Kneheims Alexandru Enache trifft per Elfmeter zum 2:0.