Aufstellung:

Tor: Norbert Osterloh
Abwehr: André Wolke, Jan Westerhoff, Michael Bruns
Mittelfeld: Marco Vaske, Andreas Nordmann, Thomas Mathlage, Timo Burke, Stefan Lüske, Alexander Helmes
Sturm: Martin Vaske
Eingewechselt: Markus Nordmann
Trainer: Manfred Burke
Betreuer: Markus Willen, Jürgen Scheper

Schiedsrichter: Heiko Küther

Karten: Gelb: André Wolke, Alexander Helmes, Andreas Nordmann

Ergebnis: 2:2 (0:1)
Torschützen: Stefan Lüske (32 Min.), Timo Burke (75 Min.)

Besonderheiten: -

Fazit: Spannung pur von der ersten bis zur letzten Minute erlebten die Zuschauer bei dem Spitzenspiel zwischen der dritten Mannschaft des SV Höltinghausen und der Mannschaft des BVK. Das Spiel, dass auf dem Nebenplatz bei der Grundschule einige Minuten früher angepfiffen wurde, begann mit einer Sturmphase der Hölker Truppe, in der sie mit ihren Großchancen ein wahres, fußballerisches Feuerwerk abbrannten. Diese Angriffswelle, in der die Kneheimer teils mit mehr Glück als Verstand ein Gegentor verhindern konnten, ebbte nach gut einer Viertelstunde allmählich ab und die Gäste konnten das erste mal durchatmen.
Mittlerweile waren auch die letzten Kneheimer Besucher, die zunächst zum Hauptplatz gefahren waren, auf dem Nebenplatz angekommen und konnten gleich die erste gute Chance ihrer Mannschaft bewundern. Timo Burke hatte Martin Vaske geschickt in Szene gesetzt. Vaske, der allerdings im Abseits stand, traf mit seinem Schuss den Pfosten (18 Min). Eine Minute später kamen die Gäste dann zu ihrer ersten Ecke und das Spiel wurde immer ausgeglichener.
Die erste gelbe Karte im Spiel handelte sich die Nummer 2 des SVH ein, nachdem sie Andreas Nordmann nur mit einem rüden Foul stoppen konnte und so eine gute Angriffsmöglichkeit vereitelte. In der 32. Minute fiel dann das 1:0 für den BVK. Vaske und Nordmann hatten das Aufbauspiel durch energisches Pressing entscheidend gestört und so konnte Stefan Lüske den Ball erobern und über die linke Außenbahn Richtung Tor marschieren. Mit einem satten Linksschuss vollendete er schließlich diesen Angriff unhaltbar in die untere rechte Ecke.
Kurz vorm Pausenpfiff handelte sich André Wolke dann auch die erste gelbe Karte für die Kneheimer ein, nachdem er im Spielaufbau gelbwürdig gefoult wurde und dem Foulenden kritisch einen Kommentar mit auf den Weg gab.
Das war die letzte Szene vor der Halbzeit, in der Geburtstagskind Manni Burke noch einmal die ganze Truppe anfeuerte und motivierte.

Nach anfänglichem Abtasten bot sich die erste Chance nach dem Pausentee für die Kneheimer. Vaske hatte Nordmann bedient, der den Ball mit einem strammen Schuss aus 16m Richtung untere rechte Ecke abfeuerte. Der SVH-Keeper ließ sich allerdings nicht lumpen und konnte den Ball mit einer großen Kraftanstrengung zur Seite hin ablenken und entschärfen. Die nächste Verwarnungskarte erhielt dann Manndecker Alexander Helmes in Minute 57, nachdem ihm der überragende Spielmacher der Gastgeber entwischt war und nur noch durch Trikothalten gestoppt werden konnte.
In Minute 64 erzielten die Höltinghauser dann den sich abzeichnenden Ausgleich. Nach einer Ecke von der linken Seite landete der Abpraller bei einem SVH-Kicker, dessen Hereingabe unglücklich durch einen Kneheimer und damit unhaltbar für den ansonsten starken Rückhalt Norbert Osterloh abgefälscht wurde. Der Schock über den Ausgleich saß tief und Höltinghausen legte schon 3 Minuten später nach und ging 2:1 in Führung. Eine von der linken Seite hereingetretene Flanke konnte die Nummer 16 mit einer eingesprungenen Grätsche am Kneheimer Goalie vorbei im Tor unterbringen.
In der Schlussviertelstunde rückte dann immer mehr der junge Schiedsrichter Heiko Küther in den Blickpunkt. Zunächst gab er der Höltinghauser Nummer 9 die gelbe Karte, nachdem diese ohne Chance auf den Ball brutal in den Kneheimer Torwart hineingesprungen war und sich nicht über einen Platzverweis hätte wundern dürfen. Weiter ging es 2 Minuten später, als die Nummer 3 Stefan Lüske foulte und sich ebenfalls die gelbe Karte einfing. Aus der guten Freistossposition konnten die Gäste jedoch kein Kapital schlagen und das muntere Kartenzücken hielt im direkten Gegenangriff des SVH an. Andreas Nordmann hatte kurz vor der Strafraumgrenze die Schere angesetzt, woraufhin der Gefoulte sich durch eine Tätlichkeit revanchierte und aus einer Mischung aus Faustschlag und Kopfnuss Nordmann zu Boden streckte. Darauf folgte der logische Griff des Schiedsrichters zur Gesäßtasche. Nach einigen Momenten des Zögerns gab es jedoch zunächst für das Foulspiel, dann aber zur Verblüffung aller auch für die Tätlichkeit nur den gelben Karton.
In diese zerfahrene Phase des Spiels hinein erzielten die Kneheimer dann den Ausgleich in Minute 75. Nach einer Ballstafette beginnend im Mittelfeld konnte Timo Burke frei gespielt werden, so dass dieser plötzlich vor dem Höltinghauser Keeper auftauchte. Mit seinem starken rechten Fuß überwand Burke den Torwart, der den Ball noch leicht abfälschte und traf so zum viel umjubelten Ausgleich.
Dieser Treffer bildete fußballerisch den Schlusspunkt auf eine auf hohem Niveau geführte Partie. Einzig der Schiedsrichter unterstrich in Minute 87 noch einmal sein inkonsequentes Auftreten, als er der Höltinghauser Nummer 7 wegen einer Tätlichkeit abseits des Balls an Thomas Mathlage genauso wie schon in der Szene zuvor nur den gelben Karton gab und ihn so vor einer längeren Strafpause bewahrte, obwohl der erste Griff direkt zur roten Karte ging.

Alles in allem kann man festhalten, dass das 2:2 leistungsgerecht war und somit eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde geschaffen wurde und der Aufstieg aus eigener Kraft möglich ist.
Ein besonderer Dank gilt dann aber auch noch dem Kneheimer Anhang, der dem des SVH zahlenmäßig auf jeden Fall ebenbürtig war. Ohne die lautstarke Unterstützung wäre diese starke Leistung sicherlich nicht möglich gewesen.