Aufstellung:
Tor: Peter Grever
Abwehr: André Wolke, Jan Westerhoff, Alexander Helmes
Mittelfeld: Marco Vaske, Andreas Nordmann, Thomas Mathlage, Timo Burke, Stefan Lüske
Sturm: Frank Möller, Dennis Howald
Eingewechselt: Christian Thesken, Bernd Pille
Trainer: Manfred Burke
Betreuer: Markus Willen
Schiedsrichter: Karl-Heinz Wendte
Karten: Gelb-Rot: Thomas Mathlage, Andreas Nordmann
Ergebnis: 0:3 (0:1)
Torschützen: Andreas Nordmann (26 Min.), Thomas Mathlage (46 Min.), Christian Thesken (86 Min.)
Besonderheiten: Kneheim schießt mit 9 Mann erlösendes 3:0.
Fazit: Auch der 2. Spieltag nach Beginn des Frühlingsanfangs war von vielen Spielausfällen im gesamten Landkreis aufgrund katastrophaler Platzverhältnisse geprägt. Noch bei Besichtigung des Platzes in Evenkamp hätte der Schiedsrichter Karl-Heinz Wendte das Spiel nicht anpfeifen dürfen, da Wasserball die bessere Sportart gewesen wäre, so die Meinung der zahlreich mitgereisten Fans.
Dennoch wurde das Spiel nicht abgesagt und pünktlich um 15:00 Uhr ging’s los.
In den ersten Minuten versuchten beide Teams sich mit dem durchweichten Boden zu arrangieren. Dabei hatten die Evenkamper den besseren Start mit 2 Möglichkeiten. Zunächst landete ein Freistoß, verursacht durch Stefan Lüske, in den Armen des Keepers Peter Grever, ehe dieser sich in Minute 7 einem Fernschuss ausgesetzt sah. Doch auch diesen Ball konnte der Kneheimer sicher festhalten.
In Minute 12 dann das erste Lebenszeichen der Gäste. Dennis Howald war auf der rechten Seite gefoult worden. Den anschließenden Freistoß brachte der Gefoulte selbst auf Frank Möller, der mit seinem Schuss links am Tor vorbei scheiterte.
Eine Großchance gab es dann für Lüske in der 18. Minute. Howald hatte von links auf Lüske geflankt. Der Mittelfeldoldie hatte allerdings Pech mit den Bodenverhältnissen und der Ball stoppte abrupt in der Pfütze vorm Tor, so dass der Evenkamper Goalie sich das Leder schnappen konnte.
Im Anschluss hatten die Evenkamper die nächste Tormöglichkeit. Nach einem lang getretenen Abstoß war der Ball über eine Ballstafette beim Stürmer der Heimmannschaft gelandet, der jedoch seinen Schuss über das Tor verzog.
Quasi im Gegenzug dann die Reaktion des BVK. Lüske war in aussichtsreicher Position auf der linken Seite gefoult worden.
Die folgende Standardsituation führte nun Möller aus, der mit seinem lang getretenen Schuss Andreas Nordmann am 2. Pfosten fand. Und dieser ließ sich nicht lumpen und seinem Kopfballtor im Spiel gegen Cappeln II ein weiteres folgen. Spielstand: 0:1.
Durch dieses Gegentor noch mehr angestachelt, erhöhte sich die Aggression der Gastgeber um eine weitere Stufe. Der Leidtragende hieß in Minute 27 Thomas Mathlage, der in eigener Hälfte rotwürdig gefoult wurde. Der Evenkamper, der das Foul begangen hatte, kam jedoch mit einem blauen Auge und der gelben Karte davon.
Mathlage seinerseits revanchierte sich bereits eine Minute später und sah für seinen Bodycheckansatz ebenfalls den gelben Karton.
Mathlage gleich tat es Minute 37 dann Nordmann, der nach einem Foul verwarnt wurde.
In der 40. Minute war die nächste Möglichkeit den Kneheimern vergönnt. Lüske war in Strafraumnähe in ca. 18m Torentfernung gelegt worden. Mathlage, der sich aus ähnlicher Position schon vorher einmal probiert hatte, versuchte sich wieder mit einem Gewaltschuss, der das Tor jedoch links knapp verfehlte.
Mit dieser 1:0-Führung ging es in die zweite und weitaus turbulentere Halbzeit.
Sofort nach dem Wiederbeginn wurde Timo Burke auf die Reise geschickt, der den Ball auf der rechten Seite auf Möller zurücklegte. Möller passte den Ball quer durch den Strafraum auf den heraneilenden Mathlage, der mit seinem linken Fuß sein 14. Saisontor erzielte und nach eigener Aussage auch einen Teil des Tores seinen neuen Schuhen widmen möchte.
Diesem turbulenten Start folgte dann in Minute 51 eine weitere große Möglichkeit. Nach einem Abwurf vom Keeper Grever war Howald auf der linken Seite seinem Gegner davongeeilt und hatte auf Lüske gepasst. Der ließ die Abwehr hinter sich und umkurvte den Evenkamper Torwart. Einzig der Torerfolg blieb ihm verwährt, da er den Ball aus spitzem Winkel knapp rechts am Tor vorbeischob.
Das Spielgeschehen verschob sich in der Folgezeit zunehmend in die Evenkamper Hälfte und es ergaben sich einige weitere Gelegenheiten, die jedoch alle nichts Zählbares hervorbrachten.
In der 63. Minute wurde Trainer Manfred Burke dann zum ersten Mal aktiv und brachte für Lüske den in den letzten Wochen immer stärker werdenden Christian Thesken.
Unnötigerweise handelte sich Mathlage dann aber nach einem Kommentar in Richtung Schiedsrichter („Der kann sich wohl alles leisten!“) die gelb-rote Karte ein und das Spiel änderte allmählich die Richtung gen Kneheimer Tor.
Daran änderte auch die gelbe Karte für die Evenkamper Nummer 3 nach einem Foulspiel an Howald nichts. Sie wurde vielmehr noch verstärkt, als Nordmann sich in Minute 77 nach wiederholtem Foulspiel ebenfalls den Gelb-Rot-Platzverweis einhandelte und es folglich mit 9 gegen 11 Mann weiterging.
Jetzt hieß es „Kämpfen“ für die Kneheimer, die von Evenkamper Angriffsläufen bedrängt wurden. In dieser Phase war es neben einer guten Abwehrorganisation (auch Stürmer wurden zu Manndeckern) Peter Grever zu verdanken, dass der Anschlusstreffer nicht fiel.
In seiner besten Aktion des gesamten Spiels brachte er es sogar fertig, einen Ball aus 1m Entfernung mit einem Fußreflex zu parieren. Dazu gekommen war es, als Grever einen langen Ball auf die Latte gelenkt hatte und sich im Anschluss in den Schuss des Evenkamper Stürmers schmiss.
In Minute 80 zog Trainer Burke dann die nächste Wechseloption und brachte für den ausgelaugten Howald Bernd Pille.
Nach einigen weiteren Möglichkeiten der Gastgeber, die ihre Angriffe so manches Mal mit langen Bällen in die Pranken Grevers zu einfach abschenkten, fasste sich in Minute 86 Möller ein Herz, startete einen Alleingang über die rechte Seite und scheiterte erst am ebenfalls starken Keeper der Evenkamper. Den Abpraller schenkte er allerdings nicht so leicht her und legte ihn auf den mitgelaufenen Thesken zurück. Dieser zog trocken ab und beförderte den Ball aus gut 8m in die linke untere Ecke zum 3:0.
Danach durfte Möller duschen gehen und es kam noch einmal Howald auf Platz.
In diesen letzten Minuten war die letzte große Möglichkeit Burke vergönnt. Nach einem Angriff über die rechte Seite, bei dem Howald durchgestartet war, landete die flache Hereingabe bei Burke, der allerdings mit seinem Einschubversuch am Super-Reflex des SVE-Torwarts hängen blieb und auch der Nachschuss durch Thesken zur Ecke abgewehrt wurde.
Alles in allem darf dieser Sieg unter dem Kapitel „Kampfspiel“ verbucht werden, bei dem vor allem der Wille und die Einstellung die 3 Punkte gebracht haben.
Das gilt es auch im Spiel gegen Drantum fortzusetzen, die am kommenden Wochenende auf der Kneheimer Sportanlage zu Gast sein werden.