Geschenkter Elfmeter bringt Lindern auf die Siegerstraße
Lindern (aw) Im Spitzenspiel der 2. Kreisklasse kam es am 7. Spieltag zum Aufeinandertreffen von Spitzenreiter SV SW Lindern und dem punktgleichen Tabellendritten BV Kneheim. Der erste Linderner Treffer sollte dabei keine 20 Minuten auf sich warten lassen und Steffen Lübben durfte sich nach einem sicher verwandelten Elfmeter in die Torschützenliste eintragen. Vorausgegangen war dem Strafstoß allerdings eine relativ plumpe Flugeinlage eines Linderner Angreifers, der rund zwei Meter vor dem Kneheimer 16er zwar angegangen wurde, dann aber in den Strafraum weiterlief und sich hier ohne weiteren gegnerischen Kontakt fallen ließ. Zum Erstaunen aller und trotz lautstarker Kneheimer Proteste zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und ermöglichte die frühe Führung. Diese bauten die Gastgeber in der 29. Minute auf 2:0 aus und Steffen Lübbers erzielte nach einer Hereingabe von der linken Seite und einer verunglückten Abwehraktion durch die Kneheimer Hintermannschaft seinen zweiten Treffer. Doch auch dieses Tor hätte bei üblicher Regelauslegung nicht zählen dürfen, da der Hereingabe ein klares Handspiel eines Linderner Offensivmanns vorausgegangen war und dieses ungeahndet blieb. Trotz dieser Nackenschläge präsentierten sich die Kneheimer ebenbürtig und kamen durch Michael Backhaus und Marius Nordmann zu guten Abschlusschancen. Das nötige Quäntchen Glück fehlte jedoch und es war der Gastgeber aus Lindern, der noch vor dem Halbzeitpfiff den dritten Treffer erzielte. Wieder über die linke Seite angegriffen, kam Marvin Gerdes nahe dem Fünfmeterraum an den Ball und brachte diesen noch leicht abgefälscht über die Linie.
Die Partie schien bereits zu diesem frühen Zeitpunkt entschieden und auch eine weitere gute Gelegenheit von Kneheims Nordmann konnte daran nichts ändern. Nach einem Freistoß von der linken Seite in Szene gesetzt, kam er in Höhe des zweiten Pfostens zum Kopfball und setzte diesen ans Aluminium.
Anstatt die komfortable Führung souverän nach Hause zu bringen, ermöglichten die Linderner den Gästen in der 2. Hälfte dann aber die Rückkehr ins Spiel und Steffen Hömmen gelang in der 62. Minute per Distanzschuss aus rund 18 Metern der 1:3-Anschlusstreffer. Die Nervosität der Gastgeber stieg spürbar und Stürmer Niclas Gehlenborg hätte einige Minuten später zwingend des Platzes verwiesen werden müssen. In Verwechslung der Sportart mit dem griechisch-römischen Ringen packte er Gegenspieler Tobias Blömer und warf ihn nach einer 180 Grad Drehung zu Boden. Lediglich verwarnt mit der gelben Karte wusste er vermutlich selber nicht, warum er weiter am Spiel teilnahm. Anders erging es Linderns Florian Beyer, dem die Nerven in der 86. ebenfalls einen Streich spielten und er dem am Boden liegenden Andreas Nordmann einen gezielten Tritt in die Magengegend versetzte. Direkt vor den Augen des Referees musste er vorzeitig zum Duschen. Fußball gespielt wurde auch noch und Kneheims André Döring dürfte seiner vergebenen Chance in der Nachspielzeit wohl noch einige Zeit hinterher trauern, bugsierte er den Ball doch völlig freistehend aus kürzester Torentfernung über das Tor.
So blieb es beim 3:1-Sieg für Lindern, die im nächsten Spiel bei der zweiten Garde des SV BW Galgenmoor gastieren. Für die Kneheimer heißt es bereits am Freitag, im Spiel gegen Molbergen II, nach zwei sieglosen Partien wieder einen Dreier einzufahren.
Tor: Lukas Burrichter
Abwehr: Tobias Blömer, Heinz Vaske, Paul-Luca Kramer
Mittelfeld: Hendrik Haker, Michael Backhaus, Andre Döring, Andreas Nordmann, Simon Meyer (30. Stefan Lüske), Marius Nordmann
Sturm: Steffen Hömmen (81. Dennis Fresenborg)
Trainer: Frank Möller, Markus Nordmann
Betreuer: Markus Willen
Schiedsrichter: Martin Hanneken (Wachtum)
Karten: gelb: Tobias Blömer, Andreas Nordmann
Ergebnis: 3:1 (3:0)
1:0 Steffen Lübbers (20. - FE)
2:0 Steffen Lübbers (29.)
3:0 Marvin Gerdes (38.)
3:1 Steffen Hömmen (62. - André Döring)
Besonderheiten:
- Linderns Steffen Lübbers erzielt per Foulelfmeter das 1:0.
- Linderns Florian Beyer fliegt nach einer Tätlichkeit in der 86. Minute vom Platz.